Die Keynote von Prof. Harald Grethe (HU, Agora Agrar) befasste sich mit den Emissionen der Landwirtschaft. Die Hebel zur Emissionsminderung in der Landwirtschaft sind allen Teilnehmern hinlänglich bekannt.
Die polit. Rahmenbedingungen entscheiden lt. Grethe, ob aus Herausforderungen Chancen werden hinsichtlich des Zieles einer nachhaltigen Landwirtschaft. Es muss aber auch mit Nachhaltigkeit Geld verdient werden können.
In der folgenden Panel-Diskussion waren folgende Punkte besonders erwähnenswert: Die Energieerzeugung der Landwirtschaft, z.B. durch PV wird dem Wirtschaftsbereich/Energie zugerechnet und nicht der Landwirtschaft, also bleibt ein direkter Einfluss in seine Bewertung aus.
Die DLG befürwortet sehr stark einen Emissions- Zertifikate-Handel für die Landwirtschaft, zumindest anfänglich und degressiv. Die Politik sollte ein EU-weit gültiges und durchgängiges System für die Zertifizierung entwickeln.
Die Geschäftsmodelle sollten angepasst werden an die KLIMA-Landwirtschaft unter Einbeziehung von externen Effekten.
In Schleswig-Holstein hat Vorbildcharakter: es wird ein Kompetenzzentrum „Klimaeffiziente Landwirtschaft“ aufgebaut, es gibt ein Dialogforum „Zukunft der Landwirtschaft“. Das LW-Ministerium ist auch Energie- und Europaministerium.
Fazit von allen Beteiligten: Wir wissen, was zu tun ist- es fehlen die politischen Leitplanken, um in die Umsetzung und Gestaltung zu kommen.
Die Landwirte stehen bereit und wollen agieren, Ihnen fehlt die Planbarkeit (Zeithorizonte von 20 Jahren). Die Wissenschaft hat die Handlungsgrundlagen geliefert.